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Das Presse- und Informationsamt des Landes Berlin teilt mit: | Pastor-Braune-Haus mit Mitteln aus dem Umweltentlastungsprogramm energetisch saniert.

Das Pastor-Braune-Haus des Evangelischen Jugend und Fürsorgewerk (EJF)-Lazarus in Lankwitz – eine Einrichtung für Kinder und Jugendliche mit geistiger oder mehrfacher Behinderung – ist mit Mitteln aus dem Umweltentlastungsprogramm (UEP) energetisch saniert worden. Die Sanierung dauerte drei Jahre und hat 3,25 Mio. EUR gekostet. Mit der Sanierung wurde ein vorbildlicher Gebäudestandard mit Nutzung erneuerbarer Energien erreicht. Die Heizung basiert jetzt auf der Nutzung von Erdwärme. Die hier eingebaute gasbetriebene Wärmepumpenanlage mit einer Leistung von 220 kW ist zurzeit die größte in Berlin. Ergänzt wird sie durch eine solarthermische Anlage. Außerdem wurden die Gebäudehülle saniert, die Fenster des Schwimmbads erneuert, Schwimmbad und Küche haben eine neue Be- und Entlüftungsanlage bekommen und gekocht wird jetzt mit Gas.

Mit diesen Maßnahmen kann der Gesamtprimärenergiebedarf der Einrichtung jährlich um ca. 2.006 Megawattstunden reduziert werden. Das entspricht einer Primärenergieeinsparung von 85 Prozent oder dem jährlichen Verbrauch von 240 Einfamilienhäusern. Pro Jahr werden künftig rund 527 t CO2 weniger emittiert. Senatorin Katrin Lompscher freut sich über dieses erfolgreiche Projekt aus dem UEP: „Es zeigt, dass sich Klimaschutz rechnet: zum einen betriebswirtschaftlich durch reduzierte Betriebskosten, zum anderen gesamtwirtschaftlich infolge der CO2-Einsparung. Die hier angewandte Nutzung von Geothermie ist für eine nachhaltige Energieversorgung Berlins eine interessante Option.

Im Rahmen des UEP II wird eine Studie umfassend die künftigen Möglichkeiten der Energieversorgung mittels Erdwärme in Berlin ermitteln.“ Die Umweltsenatorin verweist anlässlich der Einweihung des sanierten Pastor-Braune-Hauses auf den Erfolg des Umweltentlastungsprogramms. Mit Hilfe des Programms wurden in der Förderperiode 2000 bis 2006 339 Projekte ganz oder teilweise finanziert. Insgesamt wurden rund 127 Mio. EUR Fördergelder dafür aufgewendet, davon rd. 79 Mio. EUR EU-Mittel und 48 Mio. EUR Landesmittel.

Ein wichtiger Förderschwerpunkt war die energetische Sanierung von Schulen, Kindertagesstätten, Sportanlagen, Jugendfreizeiteinrichtungen und anderen Einrichtungen öffentlicher und gemeinnütziger Träger. Durch Wärmedämmung, den Austausch von Fenstern und Türen, die Erneuerung und Optimierung der Heizungsanlagen und Lüftungsanlagen konnte der Energieverbrauch erheblich gesenkt werden. Insgesamt wurde durch das UEP I eine Einsparung von Primärenergie in Höhe von rund 50.000 MWh pro Jahr erreicht. So werden auch langfristig Betriebskosten eingespart, was zu einer besseren Wirtschaftlichkeit der Gebäude beiträgt.

Ein Großprojekt erhielt besondere Aufmerksamkeit: die Sanierung des Großen Tropenhauses im Botanischen Garten. Ein weiterer Schwerpunkt lag in der Förderung von Natur- und Landschaftsschutzvorhaben, wie beispielsweise die Renaturierung der ehemaligen Rieselfelder in Buch oder die Konversion ehemaliger Militärflächen in der Wuhlheide. Gefördert wurden auch Maßnahmen zur ökologischen Modernisierung der städtischen Infrastruktur, wie z.B. der Bau einer Regenwasserreinigungsanlage in Biesdorf. Mit dem Programm wurden auch umweltentlastende Investitionen der gewerblichen Wirtschaft, die Einführung betrieblicher Umweltmanagementsysteme und umweltorientierter Forschungs- und Entwicklungsvorhaben gefördert.

Mit dem neuen Umweltentlastungsprogramm II wird die erfolgreiche Umweltförderung in Berlin fortgesetzt. Auch in der aktuellen Förderperiode 2007 – 2013 können Strukturfondsfördermittel der EU für umweltentlastende Maßnahmen eingesetzt werden. Denn gerade auch Investitionen in den Umweltschutz führen zu positiven Wirkungen in der Wirtschafts- und Beschäftigungsstruktur. In den kommenden Jahren werden mit Hilfe des Umweltentlastungsprogramms II rd. 160 Mio. EUR für den Klimaschutz, für Umweltverbesserungen, zur Steigerung des umweltverträglichen Wachstums der Berliner Wirtschaft und zur Stabilisierung der nachhaltigen Beschäftigung zum Einsatz kommen.

Die Hälfte der Mittel steuert die EU aus dem Fonds für regionale Entwicklung bei. Interessenten an einer Förderung können sich unter www.uep-berlin.de näher informieren.